Funde aus der Poltringer Ortsgeschichte – Schlossscheuer Poltringen

Schlosshof 1905Neben dem Schloss ist in dem Ensemble rund um den Schlosshof das größte Gebäude die Schlossscheuer (bzw. der Fruchtkasten).

Diese wird in der Liste der Kulturdenkmale des Landesdenkmalamtes folgendermaßen beschrieben:
„Fruchtkasten (Schlossscheune), zweigeschossige Ökonomie mit Satteldach und Mittelrisalit, Erdgeschoss massiv mit profilierten Rundbögen, Obergeschoss Fachwerk, 16. Jahrhundert, nach Brand 1930 in veränderter Form wieder hergestellt. Es handelt sich um den ehemaligen Fruchtkasten (Schlossscheune, Wasserschloss 4), der in seinem Erdgeschoss wohl noch aus dem 16. Jahrhundert stammt, und sein heutiges Aussehen mit den rein konstruktiven Fachwerkwänden dem Wiederaufbau nach einem Brand im Jahr 1930 verdankt. Dieses einst in seiner Kubatur noch stattlichere Gebäude lässt im Erdgeschoss des Mittelrisalits deutlich seine historischen Wurzeln erkennen. Hier haben sich zwei reich profilierte und ornamentierte Rundbogenportale erhalten, von denen das linke, breitere den Zugang zur Kellertreppe ermöglicht. Sie erschließt einen weiträumigen Keller und einen kleinen Nebenraum auf halber Treppenhöhe. Das rechte, schmalere Eingangstor führt zum Treppenaufgang in die Lagerräume.“

In der Herrenberger Oberamtsbeschreibung von 1855 findet sich dieser Hinweis:
„Zunächst des Schlosses steht das vormalige Amtshaus und eine im alten Styl massiv erbaute, mit einem Staffelgiebel versehene Mühle, außer welcher noch mehrere Öconomiegebäude vorhanden sind, unter denen sich der dem Schloß gegenüberstehende Fruchtkasten durch seine Großartigkeit und seinen massiven Bau auszeichnet. Sämtliche Gebäude schließen einen namhaften Hofraum ein, außerhalb dessen steht zunächst an der am Schloßhofe vorüberführenden Vicinalstraße eine Kelter.“

Wer hierzu vertiefende Informationen beitragen kann (z.B. Bilder / Beschreibungen der Schlossscheuer besitzt oder kennt?) oder andere Geschichten als „Fundstücke“ beitragen möchte, kann sich gerne bei unserer AG melden (heimatgeschichte ät hwv-ammerbuch punkt de).

Für die AG „Poltringer Heimatgeschichte“, Boris Dieter