Einladung

Das nächste Treffen der „Arbeitsgemeinschaft Poltringer Heimatgeschichte“ ist am 29.01.2019 um 20 Uhr in der Palmberghütte. Wer bei ortsgeschichtlichen Themen aktiv mitarbeiten will, ist hierzu herzlich eingeladen. Die Arbeitsgemeinschaft freut sich immer über das Beisteuern von Bildern und Geschichten.

Funde aus der Poltringer Ortsgeschichte – Römerschlacht am Pfaffenberg
Im Jahre 260 n. Chr. waren die Römer gezwungen den Limes und unsere Region aufzugeben und sich auf die Rheingrenze zurückzuziehen. Da es in der Folge aber immer wieder Angriffe auf das Reichsgebiet aus der Region gab, war man gezwungen immer wieder Straffeldzüge in das frühere römische Gebiet zu führen.
368 n. Chr., d.h. ca. 100 Jahre vor dem Ende des weströmischen Reiches 476 n. Chr., gab es den letzten Heerzug der Römer unter Kaiser Valentinian I. in das früher römische, nun alamannische Neckarland. Dieser Feldzug vom Hochrhein aus endete mit einem verlustreichen Sieg der Römer bei Solicinium hier in der Region.
Wo dies lag, ist bisher aber ungeklärt. Es gibt hierzu eine ganze Liste an Thesen. Eine, eher aber lokal-patriotisch motivierte These lokalisierte 1877 den Schlachtort auf dem Pfaffenberg bzw. Spitzberg (aus „Das Schloss Alt-Rotenburg oder die Weilerburg von Einst und Jetzt“ von Ludwig Schmidt von 1877, S. 76 bis 81) unter der Vermutung, dass Rottenburg / Sumelocenna / Sülchen = Solicinium sei.
Wahrscheinlicher ist allerdings die aktuellere These, dass der Ort bei Hechingen-Beuren zu verorten ist, wo es auch Berichte über passende Funde und Sagen gibt und die Topografie stimmig mit den historischen Berichten der Schlacht ist (aus „Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte“ 26 (113) von Dr. H.D. Lehmann von 1990, S. 14 bis 22).
Würde die These von Schmidt stimmen wäre der Hauptangriff der Römer aus südlicher Richtung von Wurmlingen und Wendelsheim aus vorgetragen worden und die alamannische flüchtende Armee dann in einen bei Poltringen liegenden römischen Hinterhalt getrieben worden. (Bildunterschrift: fiktive, eigene Darstellung)
Wer hierzu vertiefende Informationen beitragen kann oder andere Geschichten als „Fundstücke“ beitragen möchte, kann sich gerne bei unserer AG melden (heimatgeschichte ät hwv-ammerbuch punkt de).

Für die AG „Poltringer Heimatgeschichte“, Boris Dieter